In den Fußstapfen der Großen

Kenger vajjen Beverau

Rund 50 Kinder der Domsingschule sind seit mehr als zehn Jahren als „Kenger vajjen Beverau“ im Öcher Fastelovvend unterwegs. Sie erobern die jecken Bühnen und tun dabei Gutes. Denn ihre Gagen spenden die Kinder, die zwischen acht und zehn Jahre alt sind, in voller Höhe dem Nele-und-Hanns-Bittmann-Verein mit seinem Hilfsfonds für Kinder in Not in der Region Aachen. Die jecken Domsingschülerinnen und -schüler freuen sich – natürlich in jährlich wechselnder Besetzung – auf die jeweilige Session. Wo sie auch hinkommen, finden sie mit ihren Öcher Leddchere riesigen Anklang.


„Obwohl wir ganz klar mehr mit Kirchenmusik zu tun haben, haben wir natürlich auch einen Bezug zum Karneval, der Aachener Mundart und Alt-Aachener Liedern“, sagt Irma Wüller, Leiterin der Domsingschule.
Karneval gehöre einfach dazu. Ohnehin ist die Domsingschule jeck und heimatverbunden unterwegs. Jeden Fettdonnerstag steigt eine närrische Fete in der Schulaula. Zudem nehmen Kinder der Schule stets erfolgreich am Mundartpreis-Festival des Vereins Öcher Platt teil. Mit ihren Auftritten haben die Kenger vajjen Beverau schon mehrere zehntausend Euro für Kinder in Not gesammelt. Eine CD mit ihren Liedern hat sich zudem schon weit mehr als 1000 Mal für den guten Zweck verkauft.

Nachfolger aus dem Schatten des Doms

Die jecken Domsingschulkinder

Bislang hatten die „Jonge vajjen Beverau“ die Aufgabe übernommen, den Nele-und-Hanns-Bittmann-Verein tatkräftig zu unterstützen. Die Session 2012 war jedoch die letzte für die „Jonge vajjen Beverau“. Elf Jahre Bühne waren genug. Meinolf Bauschulte, Schatzmeister des Nele-und-Hanns-Bittmann-Vereins, dachte darüber nach, wie die Lücke, die durch die närrische Abdankung der „Jonge“ entstanden war, geschlossen werden konnte. Und er kam auf die Domsingschulkinder.

„Die habe ich beim Auftritt während der AKV-Ordenssitzung gesehen, dabei haben die mich sofort überzeugt.“ Kurze Zeit später setzte er sich mit Irma Wüller ins Benehmen und stieß auf offene Türen. Und jetzt warten Meinolf Bauschulte und die Domsingschule auf die Angebote für Engagements von großen und kleinen Karnevalsvereinen.