
Wichtige Kooperation: (v.l.) Albrecht Peltzer und Stephan Mohne vom Verein „Nele und Hanns Bittmann, Schuldezernent Heinrich Brötz und Tobias Grundmann, Leiter des Fachbereichs Jugend und Schule, sorgen gemeinsam dafür, dass Bedürftige schnelle und unbürokratische Hilfe erhalten.
Foto: Andreas Herrmann
Die Fälle sind oft „erschreckend“
Der Aachener Verein „Nele und Hanns Bittmann“ leistet mit seinem Hilfsfonds für bedürftige Kinder unter anderem einen wichtigen und unbürokratischen Beitrag zur Finanzierung der Aufwendungen für den Schulunterricht.
Von Martina Stöhr
Aachen. Familien zu unterstützen, deren Kinder noch zur Schule gehen, ist eines der Anliegen des Vereins „Nele und Hanns Bittmann – Hilfsfonds für Kinder in Not“. „Und diese Hilfen tun wirklich Not“, bekräftigt Stephan Mohne, zweiter Vorsitzender des Vereins. Aus jahrelanger Erfahrung wissen er und der Vereinsvorsitzende Albrecht Peltzer, dass viele Kinder in Aachen und der Region in Armutsverhältnissen leben. Der Kauf von Schulbüchern oder Sportartikeln sei für viele eine Herausforderung, die dann nicht selten dazu führe, dass der Kühlschrank leer bleibe. Seit Jahren schon unterstützt der „Verein Nele und Hanns Bittmann“ als Hilfsfonds solche „Kinder in Not“. Und vergibt dabei jährlich mehrere Zehntausend Euro.
Als städtischer Beigeordneter für Bildung, Jugend und Kultur freut sich Heinrich Brötz, einen solch „engagierten und pragmatischen Partner an der Seite zu haben“, der ganz unbürokratisch und schnell dort helfen kann, wo andere Organisationen und Institutionen das eben nicht können. Eine einzige Seite umfasst das Formular, mit dem die Unterstützung an der Schule angefordert werden kann. Und obwohl die Hilfen so niedrigschwellig gewährt werden, kommen sie laut der beiden Vereinsvertreter noch immer nicht überall dort an, wo sie doch eigentlich so dingend benötigt werden. „Es ist erschreckend, was wir auf den Tisch bekommen“, sagt Mohne mit Blick auf die Schicksale, mit denen der Verein konfrontiert wird. Und hofft, dass auch in Zukunft möglichst viele Grundschulen sowie weiterführende Schulen bereit sind, sich mit dem Hilfsfonds vertraut zu machen. „Wir erleben eine große Dankbarkeit von allen, denen wir helfen konnten“, sagt Peltzer. Und auch die Spender sind begeistert von dem, was der Hilfsfonds direkt vor Ort bewirken kann.
Bis zu einem Drittel der Kosten müssen die Eltern übernehmen, wenn es um die Anschaffung von neuen Schulbüchern geht. „Und das sind Ausgaben, die Familien nicht immer so ohne Weiteres stemmen können“, sagen die Beteiligten. „Das Thema ist größer als wir es erahnen“, ergänzt Tobias Grundmann, Leiter des Fachbereichs Kinder, Jugend und Schule. Umso so wichtiger sei es, für die Hilfsfonds zu werben. Verwaltet werden die von der Stadt Aachen. Hier wird die Bedürftigkeit der Antragssteller geprüft. Die Schulen leiten das bewilligte Geld dann an die Familien weiter. Und beide Fonds – der für Bücher und auch der für Sportausrüstungen – sind wichtig für die finanzielle Unterstützung der betroffenen Familien.
246 Kinder haben profitiert
Laut Angaben des Hilfsfonds konnten im vergangenen Jahr 246 Kinder von dem Fonds für Schulbücher profitieren. Insgesamt wurden dafür über 7000 Euro investiert. Der Sportfonds unterstützte derweil 52 Kinder mit 4400 Euro. Und laut Albrecht Peltzer stehen durchaus weitere Mittel zur Verfügung, um auch anderen Kindern zu helfen. Unterstützung ist demnach auch jenseits von Schulbüchern und Sport möglich. Überall wo Kinder in Not sind, will sich der Verein engagieren. „Und das geschieht ganz ohne Verwaltungskosten“, betont Stephan Mohne und freut sich, dass die Spendengelder eins zu eins weitergeben werden können.
Der Verein „Nele und Hanns Bittmann – Hilfsfonds für Kinder in Not“ bestückt die beiden Hilfsfonds immer wieder mit höheren Geldbeträgen. In diesem Jahr sind es 10.000 Euro für den Schulbuchfonds und 5000 Euro für den Sportfonds. Insgesamt hat der Verein bereits etwa 85.000 Euro für beide Fonds zur Verfügung gestellt.
Die Vorsitzenden des Vereins „Nele und Hanns Bittmann“ sind wie die Namensgeber des Vereins eng mit der „Aachener Zeitung” verbunden. Albrecht Peltzer war langjähriger Leiter der Lokalredaktion Aachen, Stephan Mohne ist Mitglied des Autorenpools der Aachener Zeitung.
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Info
So lautet das Spendenkonto:
Jeder Cent trägt dazu bei, Kindern in der Region zu helfen, betonen die Verantwortlichen des Vereins Nele und Hanns Bittmann e.V. Spenden kann man an folgende Adresse: Nele und Hanns Bittmann e.V., IBAN: DE59 3906 0180 0142 1420 15 bei der Aachener Bank (BIC: GENODED1AAC). Für Spendenbescheinigungen wird darum gebeten, gegebenenfalls die Anschrift im Verwendungszweck zu nennen.
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