Mit neuem Design auf dem Weg zu schneller Hilfe

Seit 2006 ist der Verein „Nele und Hanns Bittmann“ in Sachen schneller und unbürokratischer Hilfe für Kinder in Not in der Region Aachen unterwegs. Jetzt hat man sich noch moderner aufgestellt.

Manchmal fehlt es nur an den vermeintlich kleinen Dingen. Oder es geht um akute, große Probleme. Einen Unterschied macht der Verein „Nele und Hanns Bittmann“ nicht. Was zählt, ist schnelle und vor allem unbürokratisch in die Wege geleitete Hilfe und das seit mittlerweile 18 Jahren. In dieser Zeit wurde tausenden Kindern in der Stadt Aachen und der gesamten Städteregion geholfen. Ein Beispiel: Das DRK meldet sich mit der Bitte, für Kinder einer Familie in der Nordeifel finanzielle Unterstützung zu leisten. Es fehlt an Ausstattung für die Schule.

Was für viele Jungen und Mädchen eine Selbstverständlichkeit ist, kann für manche große Not bedeuten. Natürlich gibt es staatliche Hilfen. Die werden auch in Anspruch genommen, aber oft reicht das nicht aus. „Wir dürfen selbstverständlich nur dann aktiv werden, wenn kommunale, sozialpolitische Maßnahmen nicht greifen“, betont Vereinsvorsitzender Albrecht Peltzer. Der Verein wird nicht als Ersatz für Hilfeleistungen des Staates aktiv, sondern da, wo diese nicht greifen.

Es gibt viele Lücken im sozialen Netz, die es zu füllen gibt. Aber auch darüber hinaus. Ein wichtiger Aspekt in der Philosophie des Vereins ist die Förderung kultureller Teilhabe. Not, so sagt es der Verein, ist es auch, wenn Kinder zum Beispiel kein Instrument erlernen können, weil Geld für den Unterricht fehlt. Wenn sie nicht Theater oder Konzerte besuchen können, wenn Weiterbildung und Nachhilfe nicht bezahlt werden kann. Bei seiner Arbeit kann sich der Verein auf viele Spender in der Region verlassen. Er ist anerkannter Baustein im sozialen Gefüge der Stadt und der Städteregion.

Was vor allem gegenüber anderen heraus sticht: Verwaltungskosten werden nicht vom Spendenaufkommen bestritten. Jeder Cent, der gespendet wird, kommt den Hilfsbedürftigen zugute. Verwaltungskosten bestreiten die fünf Vorstandsmitglieder aus eigener Tasche. In diesem Jahr konnte bereits mehr als 1000 Kindern geholfen werden, die ausgezahlte Summe beträgt bisher insgesamt weit mehr als 40.000 Euro. 2023 waren es insgesamt 2069 Kinder, die in unterschiedlicher Form gefördert worden sind. „Wir wollen aber noch mehr Menschen erreichen, sie für unsere Arbeit sensibilisieren und zeigen, dass wir da sind, dass wir Hilfe leisten können“, sagt Albrecht Peltzer, der lange Jahre die Aachener Lokalredaktion unserer Zeitung geleitet hat.

Ein Baustein ist die komplett neu überarbeitete Homepage des Vereins. Auch hier konnte der Verein einen namhaften Sponsor finden, der entscheidend dazu beitrug, das Projekt zu realisieren. Die Aachener Agentur Power + Radach zeichnet für das neue Design der Website verantwortlich und unterstützt den Verein im digitalen Geschäft. „Meiner Wahrnehmung nach werden die Wege für Familien und Kinder, auf dem offiziellen Weg schnelle Hilfen in besonderen Notlagen zu bekommen, immer komplizierter und dauern immer länger“, sagt Bernd Steinbrecher, geschäftsführender Gesellschafter von Power + Radach. Wie gut tue es der Gesellschaft, dass es unbürokratische und direkte Hilfen gibt, „wie sie die zupackenden Menschen im Nele und Hanns Bittmann e.V. ehrenamtlich organisieren: Schnell, unkompliziert und mit maximaler Wirkung für die Kinder in Not in Aachen. Dies zu unterstützen, ist uns als Agentur eine Herzenssache.“

Der Vorstand des Vereins geht jetzt in den Endspurt für 2024. Wieder stehen zahlreiche Aktionen und Projekte an, um Kindern zu helfen. Dank der Sponsoren und Unterstützer ist das weiter möglich und soll weiter ausgebaut werden. Albrecht Peltzer: „Wir setzen auch darauf, dass sich soziale Institutionen, Schulen, Kitas, Offene Türen und alle, die in der Kinder- und Jugendarbeit tätig sind, im Bedarfsfall an uns wenden. Wir können und werden helfen.“

Unser Bild oben zeigt Bernd Steinbrecher (links) und Anna Weiß von der Agentur Power + Radach sowie Vereinsvorsitzenden Albrecht Peltzer beim Start der neuen Homepage. Foto: Andreas Steindl

Hier geht es zum Original-Artikel der Aachener Zeitung